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Bund für Umwelt und Naturschutz

Ortsverband Karben-Niddatal

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7. BUND-Wettbewerb für Hobbykelterer wieder großer Erfolg

Brechend  voll war das Naturfreundehaus am Silberwiesenweg in Okarben am Samstag Abend. Etwa 60  Teilnehmer, Stammgäste und erfreulich viele Erstteilnehmer  aus nah und fern waren  der Frage auf der Spur: Wer hat das beste Stöffche?

 Die Naturfreunde  versorgten die Teilnehmer mit etlichen Handkäs`mit Musik, Rindswurst und Anderem und sorgten neben den vom BUND-Karben gespendeten Brötchen so  für eine gute Grundlage für den anstehenden Wettbewerb.

27 verschiedene, selbsterzeugte  Apfelweine, hergestellt aus den Äpfeln der Wetterauer Streuobstwiesen sollten verkostet und nach Farbe, Geruch und Geschmack bewertet werden. Eine Herausforderung an alle. Nachdem alle Flaschen anonymisiert waren, konnte in zwei Gruppen mit dem  Wettbewerb begonnen werden.

Erstaunlich, wie augenscheinlich vielfältig die Farbe der Apfelweinproben war, die auf einem separaten Tisch alle nebeneinander gestellt wurden. Von goldgelb-klar bis honigfarben, von naturtrüb bis zitronen-hell waren alle Schattierungen vertreten.

Eifrig und mit Kennerblick wurde das Glas ins Licht gehalten und die Farbe des Stöffchens mit Punkten beurteilt. Viele Nasen erschnupperten den Unterschied zwischen fruchtig und scharf –essigsauer.

Und bei der Geschmacksprobe dann wurde schnell klar, welche Vorlieben Apfelweinkenner haben. „Den Schoppen hättest du mal besser an die andere Gruppe verteilen sollen“, meinte Fredi Müller und kippte die Probe in das bereit gestellte Spukgefäß. „ Zu sauer!“ lautete das Urteil.“ Dafür gebe ich null Punkte.“

Gleich nebenan tauschten sich  Anke Behrens und  Familie Scharf darüber aus, ob die Probe Nummer   8 vielleicht doch der eigene Apfelwein gewesen sein könnte? So schön golden leuchtet er im Glas und schmeckt so fruchtig!

Aber am Ende der Veranstaltung, bei der Siegerehrung, stellte sich heraus, dass keiner der vielen Teilnehmer „sein“ Stöffchen erkannt hatte. Einig waren sich aber die Juroren, dass die Proben 8, 21 und 22 die meisten Punkte ergattert hatten. Doch wer waren die Erzeuger dieser Köstlichkeiten?  3.Platz mit 230 Punkten für Herrn Jürgen Theiss aus Nidderau, 2.Platz  mit 232 Punkten für die Apfelweingilde und Platz 1. mit 237 Punkten für Hendirk Schemm aus Karben.

Noch lange saßen die Teilnehmer zusammen und fachsimpelten über die richtige Apfelmischung, die Baumpflege oder die Lagertemperatur für die Fässer, bevor sie sich dann auf den Heimweg machten, ganz im Bewußtsein, mit der Pflege einer Streuobstwiese und der dadurch möglichen Selbsterzeugung von Apfelwein oder Saft wohl die schönste Form des aktiven Naturschutzes gefunden zu haben .

Mitmacher und Neueinsteiger werden gesucht und können sich beim BUND-Karben aktiv beteiligen an der Betreuung und Nutzung von verschiedenen Streuobstwiesen mit mehr als 50 Bäumen. Um sich dann vielleicht schon gleich 2018 am letzten Samstag im Januar der Herausforderung  zu stellen, wenn die Hobbykelterer wieder gefragt werden „Wer hat das beste Stöffche?“

Mehr Informationen  über den Ortsverband des BUND-Karben/Niddatal auf der Homepage www.bund-karben.de.

 Ulrike Loos, BUND-Karben,  29.01.2017