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Bund für Umwelt und Naturschutz

Ortsverband Karben-Niddatal

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Tag der Erde  22. April 2017  E

Große Pflanzaktion im Karbener Wald mit Schülerinnen und Schülern der Kurt-Schumacher-Schule, Förster Link und BUND-Karben

Alljährlich findet der Earth Day am 22. April weltweit in über 190 Ländern der Erde statt. Das Earth Day-Motto, "Global denken, lokal handeln", soll deutlich machen, dass es hier nicht nur um das heutige Wohlbefinden der Menschen geht. Gesunde Erde heißt gesunde Umwelt und lebenswerter Ort für die Zukunft. Dies bedeutet eine Verwirklichung der Visionen aus der Agenda 21 des UN-Erdgipfels von Rio de Janeiro1992 in den Städten und Gemeinden, am Wohnort. Auch 21 Jahre nach Rio gelten mehr denn je die Grundprinzipien der Chapter der Agenda 21 für zukunftsfähige, nachhaltige Lebensgestaltung.

In Deutschland finden im "Earth Month" April rund um den Earth Day vielfältige Aktionen zum Thema: "Nachhaltig, zukunftsfähig leben, seid umweltfit- engagiert Euch lokal, wie global" statt.

So auch in Karben. Mehr als 40 Schülerinnen und Schüler der Kurt-Schumacher-Schule aus den Jahrgangsstufen 6 und 11 unter der Leitung der Lehrer Thorsten Dere und Johannes Eß folgten diesem Motto bei einem „Wandertag der anderen Art“ .

Los ging es schon gleich morgens früh mit einem Fußmarsch ab der Schule zum Treffpunkt am Trimm-Dich-Pfad im Karbener Wald, wo bereits etliche funkelnagelneue Spaten, der Förster Helmut Link unterstützt von Frau Kießling, Ulrike Loos und Uta Mallin vom örtlichen Bund Umwelt und Naturschutz Deutschland  (BUND) auf die Akteure warteten.

Ein ehrgeiziges Vorhaben hatten sich die Jugendlichen vorgenommen, in zwei arbeitsteiligen Gruppen sollte einmal der Waldrand mit  fünf unterschiedlichen Arten  von Gehölzen  stufenförmig aufgebaut werden und an anderer Stelle warteten mehr als 1000 Eichen und Buchen darauf, einen neuen Platz zugewiesen zu bekommen.

Die Wintermonate waren von den Naturschützern Kerstin Bach und Uta Mallin genutzt worden, um das gesamte Pflanzkonzept zu erstellen und mit dem Förster abzustimmen, das Material zu bestellen und die Aktion organisatorisch vorzubereiten. So wurden beispielsweise dort Fällarbeiten notwendig, wo die jungen Gehölze dann mehr Licht benötigen würden, um sich wie gewünscht, gut entwickeln zu können.

Um das viel zu trockene Frühjahr nicht zum Nachteil der neu gesetzten Pflanzen werden zu lassen, war sogar ein riesiger Wasserbehälter vor Ort aufgestellt, um nach der Aktion die Jungpflanzen auch gießen zu können.  

Ganz unkompliziert wurden am Aktionstag  jahrgangsübergreifende  Arbeitsgruppen gebildet, die die unterschiedlichen Aufgaben Loch graben, pflanzen, festtreten, Verbissschutz anbringen, gießen ausführen sollten.

Und dann war es endlich soweit!

In der Gruppe der Waldrandpflanzung waren es etwa 10 Gehölze pro Person, die an diesem Vormittag gepflanzt werden sollten, was bei der Trockenheit der Erde doch recht mühselig und Kräftezehrend war. Dennoch war die Laune bei den Teilnehmern gut und es wurde nicht nur eifrig gepflanzt, Material  beigeschleppt, sondern auch kräftig gelacht. „Ein richtig guter Wandertag“, wie Nina treffend bemerkte, „da machen wir mal was, was wir sonst nie machen. Das gefällt mir.“ Und entschlossen nahm sie den Verbisschutz in die Hand, um ihn mit Kabelbindern an den vom BUND vorher gesetzten, markierten Pflanzstäben zu befestigen. „Rot gelbe Markierung bedeutet, dass hier Kornelkirsche zu pflanzen ist. Und gelb bedeutet Haselnuss“, erklärte BUND-Mitglied Uta Mallin und teilte entsprechende Gehölze zu. „ Wo ist der Hammer“, wollte Alexander wissen, der dann den Bindestab für den Verbissschutz mit kräftigen Schlägen mit dem Feustel in die Erde trieb. „ So, jetzt haben wir schon 10 Büsche gepflanzt, jetzt machen wir mal Pause,“ meinten die Großen aus der Jahrgangsstufe 11 und bissen beherzt in ihr Frühstücksbrot.

Bis 12.15 Uhr waren die Schülerinnen und Schüler aktiv für die Umwelt, nachhaltig, zukunftsfähig und haben gemeinsam mehrere Hundert Gehölze und Bäume gepflanzt, an diesem Wandertag der anderen Art und fragten dann beim Abschied „Und was machen wir als Nächstes?“.

  

Ulrike Loos, BUND-Karben, Peter-Geibel-Str.5, 61184 Karben, Tel.: 06039-2883

 

Fotos siehe “Aktuell”